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Glossar

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Dekolonisierung

Dekolonisierung ist der Prozess der Aufarbeitung und Überwindung kolonialer Strukturen und Denkmuster. Anerkennung und Respekt für indigene Kulturen und ihre Rechte. Sensibilisierung für die Nachwirkungen des Kolonialismus und dessen Auswirkungen auf Gesellschaft und Kultur. Förderung von Gleichberechtigung und Selbstbestimmung für ehemals kolonisierte Völker. Engagement für eine Welt, in der koloniale Unterdrückung und Ausbeutung überwunden sind.

Demografischer Wandel

Der demografische Wandel beschreibt die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur einer Gesellschaft über die Zeit. Dazu gehören Alterung der Bevölkerung, Geburtenrückgang und Migration. Der demografische Wandel hat Auswirkungen auf verschiedene Bereiche wie Wirtschaft, Gesundheitswesen und Sozialpolitik und erfordert entsprechende Anpassungen und Maßnahmen.

Demokratie

Demokratie ist eine Regierungsform, bei der die Bürger politische Entscheidungen treffen, normalerweise durch Wahlen von Vertretern, und grundlegende Prinzipien wie Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit respektiert werden.

Deutschenfeindlichkeit

Deutschenfeindlichkeit sind Vorurteile, Diskriminierung oder Feindseligkeit gegenüber Deutschen aufgrund ihrer nationalen Herkunft. Sensibilisierung für die Vielfalt der deutschen Gesellschaft und die individuellen Geschichten von Menschen mit deutschem Hintergrund. Förderung des interkulturellen Dialogs und der Zusammenarbeit. Abbau von Vorurteilen und Stereotypen. Engagement für eine Gesellschaft, in der alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft respektiert werden.

Dichotomisierung

Dichotomisierung ist die Tendenz, komplexe Phänomene in einfache, entgegengesetzte Kategorien zu unterteilen. Reduktion von Vielfalt auf starre Dualismen. Sensibilisierung für die Komplexität und Diversität von Identitäten und Erfahrungen. Förderung von Offenheit und Toleranz gegenüber verschiedenen Perspektiven. Abbau von binären Denkmustern und Anerkennung von Nuancen. Engagement für eine Gesellschaft, die die Vielfalt und Dynamik des menschlichen Lebens schätzt.

Differenzlinie

Differenzlinie ist eine gedachte Trennlinie, die zwischen verschiedenen Gruppen gezogen wird, basierend auf Unterschieden wie Geschlecht, Rasse, Ethnie oder sozialer Klasse.

Diskriminierung

Diskriminierung ist die ungerechte Behandlung, Ausgrenzung oder Benachteiligung von Personen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen, wie Rasse, Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung.

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Sie findet auf unterschiedlichen Ebenen statt: 

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  • Individuell/alltäglich: Einstellungen, Gefühle und Vorurteile führen zu diskriminierenden Äußerungen bzw. Handlungen auf der persönlichen Ebene zwischen einzelnen Menschen.

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  • Institutionell: Institutionalisierte Abläufe und strukturelle Barrieren, die oft unsichtbar sind, führen zu Benachteiligung.

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  • Strukturell: Ungleichbehandlung werden durch das gesellschaftliche System mit seinen Normen sowie seinen politischen und ökonomischen Strukturen erzeugt und hat Auswirkungen auf Organisationen. Oft sind es eingeschliffene Gewohnheiten und bewährte Handlungsmaximen, die bereits im Kindergarten auftreten.

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  • Wissenschaftlich: Diskriminierungen entstehen durch gesellschaftliche Wert- und Normvorstellungen sowie durch das Denken und Reden über „Uns“ und die „Anderen“ in Wissenschaft, Literatur, in den Medien, Politik oder im privaten Kreis. Sie werden wiederholt und festigen sich.

Diskriminierung Ost/West

Diskriminierung ist die ungerechte Behandlung, Vorurteile oder Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer regionalen Herkunft innerhalb eines Landes, insbesondere in Bezug auf die historischen Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.

Diskriminierungskritik

Diskriminierungskritik ist die kritische Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Ungleichheiten in sozialen, politischen und kulturellen Strukturen. Analyse von Machtverhältnissen und institutionellen Barrieren. Sensibilisierung für die internalisierten Vorurteile und Privilegien. Förderung von Gerechtigkeit, Gleichstellung und Menschenrechten. Aktive Beteiligung an der Bekämpfung von Diskriminierung und Ungerechtigkeit. Engagement für eine Gesellschaft, die Diskriminierung kritisch hinterfragt und für eine inklusive und gerechte Zukunft eintritt.

Diversität

Diversität ist die Vielfalt von Menschen in Bezug auf Merkmale wie Geschlecht, Ethnizität, Religion, sexuelle Orientierung, Behinderung und sozioökonomischen Hintergrund. Anerkennung und Wertschätzung

Diversity-Kompetenz

Diversity-Kompetenz beschreibt die Fähigkeit, mit Vielfalt konstruktiv umzugehen und sie zu nutzen. Dazu gehört das Verständnis für verschiedene Perspektiven, kulturelle Hintergründe und Lebenserfahrungen. Die Entwicklung von Diversity-Kompetenz ist entscheidend für die Schaffung eines inklusiven Umfelds in verschiedenen Bereichen wie Arbeitsplatz, Bildung und sozialen Interaktionen.

Diversity Management

Diversity Management fördert die Vielfalt in Organisationen durch eine strategische Herangehensweise. Ziel ist es, eine inklusive Unternehmenskultur zu schaffen, die die Vielfalt der Mitarbeiter*innen anerkennt und wertschätzt. Dies beinhaltet Maßnahmen wie die Förderung von Chancengleichheit und die Sensibilisierung für Vielfaltsthemen. Durch die Implementierung diversitätsorientierter Personal- und Organisationsstrukturen können die Vorteile der Vielfalt voll ausgeschöpft werden.

Diversity Monitoring

Diversity Monitoring bezeichnet die systematische Erfassung und Auswertung von Daten zur Vielfalt in Organisationen. Ziel ist es, Informationen über die Zusammensetzung der Belegschaft nach verschiedenen Merkmalen wie Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft oder Behinderung zu sammeln und zu analysieren. Dies ermöglicht es Unternehmen, den Fortschritt bei der Förderung von Vielfalt und Inklusion zu verfolgen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten.

Diversitätsbewusste Bildungsarbeit

Diversitätsbewusste Bildungsarbeit ist die Pädagogische Praxis, die die Vielfalt der Lernenden und ihre individuellen Bedürfnisse und Erfahrungen berücksichtigt. Förderung eines inklusiven und gerechten Lernumfelds. Sensibilisierung für verschiedene Kulturen, Lebensweisen und Perspektiven. Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung durch Bildung. Engagement für eine Bildung, die Chancengleichheit und Empowerment fördert und allen Lernenden gerecht wird.

Diversity Management

Diversity Management sind Strategien und Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion in Organisationen. Anerkennung der Vorteile und Potenziale, die Diversität mit sich bringt. Sensibilisierung für diskriminierende Strukturen und Vorurteile. Förderung von Chancengleichheit und gerechten Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter:innen. Engagement für eine Unternehmenskultur, die Vielfalt wertschätzt und aktiv fördert.

Dominanz

Dominanz ist die Vorherrschaft oder Überlegenheit einer Gruppe über andere in Bezug auf Macht, Ressourcen und Einfluss. Sensibilisierung für die sozialen und politischen Mechanismen, die zur Dominanz führen. Kritische Reflexion von Machtverhältnissen und Ungleichheiten. Förderung von Gerechtigkeit, Gleichstellung und Respekt für alle Menschen. Engagement für eine Gesellschaft, die hierarchische Strukturen überwindet und auf Kooperation und Solidarität basiert.

Dominanzgesellschaft

Dominanzgesellschaft ist eine Gesellschaftsform, in der bestimmte Gruppen dominieren und andere unterdrücken.

Doppeltes Bewusstsein

Doppeltes Bewusstsein ist eine Erfahrung von Personen mit einer Migrationsgeschichte, die sich sowohl ihrer eigenen kulturellen Identität als auch der dominanten Kultur bewusst sind.

Drittes Geschlecht

Das Dritte Geschlecht erkennt Identitäten jenseits der binären Vorstellungen von männlich und weiblich an. Es umfasst Menschen, die sich weder ausschließlich als männlich noch als weiblich identifizieren, sondern eine andere Geschlechtsidentität haben. Diese Anerkennung fördert die Geschlechterdiversität und -akzeptanz in der Gesellschaft.

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