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Glossar

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Marginalisierung

Marginalisierung bezieht sich auf den Prozess der sozialen Ausgrenzung und Benachteiligung bestimmter Gruppen oder Individuen aufgrund von Unterschieden wie Geschlecht, Ethnizität, sexueller Orientierung, Behinderung oder sozioökonomischem Status. Marginalisierte Gruppen haben oft weniger Zugang zu Ressourcen.

Migrant:innen-selbst-organisationen

sind Organisationen, die von Migrant:innen gegründet wurden, um ihre Rechte, Interessen und Belange zu vertreten. Sie engagieren sich in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Arbeitsmarktintegration, soziale Unterstützung und kultureller Austausch. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung von Partizipation, Integration und interkulturellem Dialog.

Migration

bezeichnet die räumliche Bewegung von Menschen von einem Ort zu einem anderen, sei es innerhalb eines Landes (Binnenmigration) oder über nationale Grenzen hinweg (internationale Migration). Migration kann verschiedene Gründe haben, darunter soziale, wirtschaftliche, politische oder ökologische Faktoren. Sie trägt zur kulturellen Vielfalt und zum Zusammenwachsen verschiedener Ethnien bei.

Migrations-
andere

Der Begriff "Migrationsandere" bezieht sich auf Menschen, die als "anders" oder "fremd" wahrgenommen werden, weil sie eine Migrationsgeschichte haben oder in einem anderen kulturellen Kontext aufgewachsen sind. Der Begriff betont die Konstruktion von Unterschiedlichkeit und "Anderheit" im Zusammenhang mit Migration und verdeutlicht, wie Menschen aufgrund ihrer kulturellen Hintergründe und Erfahrungen stigmatisiert oder stereotypisiert werden können.

Migrations-gesellschaft

beschreibt eine Gesellschaft, in der Migration ein wesentlicher und dauerhafter Bestandteil ist. In einer Migrationsgesellschaft gibt es eine Vielfalt von Menschen unterschiedlicher ethnischer, kultureller und nationaler Herkunft. Der Begriff betont die Tatsache, dass Migration und kulturelle Vielfalt die soziale, kulturelle und politische Realität prägen und dass eine aktive Auseinandersetzung mit diesen Themen notwendig ist, um eine inklusive und gerechte Gesellschaft zu fördern.

Migrations-hintergrund

Der Begriff "Migrationshintergrund" wird verwendet, um anzuzeigen, dass eine Person selbst oder mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wurde. Er dient als statistische Kategorie, um die Vielfalt der Bevölkerung hinsichtlich ihrer migrationsbezogenen Merkmale zu erfassen. Der Begriff kann jedoch auch dazu beitragen, Menschen aufgrund ihrer Herkunft zu stigmatisieren oder zu marginalisieren, wenn er nicht sensibel und kontextuell verwendet wird.

Migrations-pädagogik

beschäftigt sich mit der Bildung und Erziehung von Menschen mit Migrationshintergrund. Sie befasst sich mit den besonderen Bedürfnissen und Herausforderungen, die mit dem Aufwachsen in einem migrationsbezogenen Kontext stehen können. Migrationspädagogik zielt darauf ab, inklusive Bildungssysteme zu fördern, die Chancengleichheit und interkulturelle Kompetenzen entwickeln, um den unterschiedlichen Erfahrungen und Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund gerecht zu werden.

Mikro-aggressionen

beziehen sich auf subtile, alltägliche Formen von Diskriminierung, die sich in vermeintlich harmlosen Kommentaren, Handlungen oder Gesten manifestieren. Diese aggressiven Verhaltensweisen können auf rassistischen, sexistischen, homophoben oder anderen Vorurteilen basieren und dazu führen, dass Menschen sich verletzt, beleidigt oder ausgeschlossen fühlen. Mikroaggressionen sind oft schwer zu erkennen, aber können kumulative negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen haben.

Minderheit

bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die in einer Gesellschaft eine numerische, kulturelle oder rechtliche Unterlegenheit im Vergleich zur Mehrheit aufweisen. Minderheiten können aufgrund ihrer Ethnie, Religion, Sprache, sexuellen Orientierung oder anderer Merkmale diskriminiert oder benachteiligt werden. Der Begriff betont die Notwendigkeit, die Rechte und Bedürfnisse von Minderheiten zu schützen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern, in der Vielfalt geschätzt wird.

Moslem

Der Begriff "Moslem" wird verwendet, um eine Person muslimischen Glaubens zu bezeichnen. Es ist jedoch zu beachten, dass einige Menschen den Begriff als abwertend oder veraltet empfinden, da er oft in einer kolonialen und orientalistischen Tradition verwendet wurde. Heutzutage wird der Begriff "Muslim" oder "Muslima" bevorzugt, um die Anhänger:innen des Islam zu beschreiben.

Mehrheits-gesellschaft

bezieht sich auf die dominante Gruppe oder Bevölkerung in einer Gesellschaft, die die größte Anzahl von Menschen umfasst und oft politisch, kulturell und wirtschaftlich vorherrschend ist. Die Mehrheitsgesellschaft prägt oft die sozialen Normen, Werte und Strukturen einer Gesellschaft und kann dazu führen, dass Minderheitsgruppen marginalisiert oder benachteiligt werden.

Migrant:innen-jugendselbst-organisationen (MJSO):

sind Organisationen, die von jungen Migrant:innen gegründet wurden, um ihre Interessen, Bedürfnisse und Anliegen zu vertreten. Diese Organisationen bieten Raum für Empowerment, Unterstützung und soziale Teilhabe von jungen Menschen mit Migrationshintergrund und tragen zur Förderung von Integration, kultureller Vielfalt und interkulturellem Dialog bei.

Mikro-aggressionen

Mikroaggressionen beziehen sich auf subtile, alltägliche Formen von Diskriminierung, die sich in vermeintlich harmlosen Kommentaren, Handlungen oder Gesten manifestieren. Diese aggressiven Verhaltensweisen können auf rassistischen, sexistischen, homophoben oder anderen Vorurteilen basieren und dazu führen, dass Menschen sich verletzt, beleidigt oder ausgeschlossen fühlen. Mikroaggressionen sind oft schwer zu erkennen, aber können kumulative negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen haben.

Multiplikator:in

Eine Multiplikator:in ist eine Person, die Informationen, Wissen oder Fähigkeiten an andere weitergibt und damit eine größere Wirkung erzielt. In verschiedenen Kontexten, wie Bildung, sozialen Projekten oder politischem Engagement, werden Multiplikator:innen eingesetzt, um Wissen zu verbreiten, Bewusstsein zu schaffen oder Veränderungen anzustoßen. Sie können eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung für gesellschaftliche Themen spielen und positive Veränderungen fördern.

Muslim:a / Muslima

Die Begriffe "Muslim:a" oder "Muslima" werden verwendet, um eine weibliche Person zu beschreiben, die dem Islam angehört. Diese Begriffe betonen die Geschlechtergerechtigkeit und die Sichtbarkeit muslimischer Frauen in ihrer religiösen Identität. Es ist wichtig, die Selbstbezeichnung und Präferenzen einzelner Personen zu respektieren und ihre Identität nicht zu vereinfachen oder zu generalisieren.

Muslim-feindlichkeit

bezieht sich auf Vorurteile, Diskriminierung, Feindseligkeit und Ablehnung gegenüber Muslimen aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit und Praktiken. Es umfasst negative Stereotypen, Vorurteile und feindselige Handlungen gegenüber Muslimen und kann verschiedene Formen annehmen, darunter verbale Angriffe, soziale Ausgrenzung, Arbeitsplatzdiskriminierung und sogar Gewaltakte. Muslimfeindlichkeit basiert oft auf Ignoranz, Stereotypen und Vorurteilen gegenüber dem Islam und den muslimischen Gemeinschaften.

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