Awareness-Konzept und Verhaltenskodex: Die Bausteine für eine respektvolle Zusammenarbeit
- Ercan Carikci
- 1. Mai
- 4 Min. Lesezeit
In unserem Unternehmen verstehen wir Awareness als das Bewusstsein für die Lebensrealität von Menschen, die Diskriminierung erfahren, sowie die Bereitschaft, diese Menschen aktiv zu unterstützen. Es geht darum, ihre Perspektiven zu verstehen und eine respektvolle sowie inklusive Umgebung zu schaffen. Diese Haltung bildet die Grundlage für das Awareness-Konzept, das weit über den klassischen Verhaltenskodex hinausgeht. Beide Bausteine – das Awareness-Konzept und der Verhaltenskodex – sind entscheidend für die Etablierung einer respektvollen Zusammenarbeit, die auf Inklusion und Gleichwertigkeit basiert. Während der Verhaltenskodex die strukturellen Regeln und Erwartungen für das Verhalten festlegt, füllt das Awareness-Konzept die praktische Lücke, die nur durch Regeln nicht abgedeckt werden kann.
Was ist das Awareness-Konzept?
Das Awareness-Konzept ist ein praktischer Ansatz, um Diskriminierung zu erkennen, zu deeskalieren und betroffene Personen zu unterstützen. Es basiert auf der Sensibilisierung für die Herausforderungen und Diskriminierungen, die Menschen erfahren. Ziel ist es, den Mitarbeitenden nicht nur das Wissen zu vermitteln, was Diskriminierung bedeutet, sondern ihnen auch die Fähigkeiten zu geben, in konkreten Situationen empathisch zu reagieren und diskriminierende Äußerungen zu erkennen und zu deeskalieren, ohne die betroffenen Personen weiter zu belasten.
Das Awareness-Konzept bietet konkrete Handlungsstrategien für die Praxis. Es geht nicht nur darum, Diskriminierung zu erkennen, sondern auch aktiv und respektvoll zu handeln, um Diskriminierung zu verhindern und betroffene Menschen aufzufangen. Diese Fähigkeiten sind besonders in der Umsetzung von Veranstaltungen und im Umgang mit interaktiven Situationen wichtig, in denen Diskriminierung auftreten kann. Das Konzept hilft, nicht nur theoretisches Wissen zu erwerben, sondern praktische und handlungsorientierte Strategien zu entwickeln, die im Unternehmensalltag angewendet werden können.

Was ist der Verhaltenskodex und warum ist er wichtig?
Der Verhaltenskodex ist eine Sammlung von Verhaltensregeln und ethischen Standards, die innerhalb einer Organisation festgelegt werden. Er legt die Grundregeln für ein respektvolles Miteinander fest und sorgt dafür, dass alle Mitarbeitenden wissen, wie sie sich respektvoll und professionell verhalten sollen, sowohl innerhalb der Organisation als auch gegenüber externen Partnern und Teilnehmenden. Der Verhaltenskodex ist in diesem Sinne wie ein Vertrag, der klare Erwartungen definiert und ein formales Fundament für das Verhalten bietet. Doch der Verhaltenskodex allein reicht nicht aus.
Während der Verhaltenskodex die Struktur für respektvolles Verhalten liefert, sorgt das Awareness-Konzept dafür, dass diese Struktur im Alltag nicht nur verstanden, sondern auch praktisch umgesetzt wird. Der Verhaltenskodex definiert, was akzeptabel ist, aber das Awareness-Konzept geht einen Schritt weiter und hilft den Mitarbeitenden, in konkreten und oft herausfordernden Situationen empathisch und verantwortungsvoll zu handeln. Der Verhaltenskodex legt die Regeln fest, doch das Awareness-Konzept ermöglicht es den Mitarbeitenden, in kritischen Momenten verantwortlich und empathisch zu handeln.
Warum brauchen Unternehmen sowohl einen Verhaltenskodex als auch ein Awareness-Konzept?
Der Verhaltenskodex und das Awareness-Konzept ergänzen sich in entscheidender Weise. Der Verhaltenskodex legt die grundlegenden Regeln für das Verhalten innerhalb der Organisation fest. Doch das Awareness-Konzept geht einen Schritt weiter, indem es konkrete Handlungsanweisungen bietet und die Mitarbeitenden dazu befähigt, in realen Situationen empathisch und respektvoll zu reagieren. Der Verhaltenskodex sorgt für die klare Struktur, das Awareness-Konzept stellt sicher, dass diese Struktur in der täglichen Praxis nicht nur verstanden, sondern auch angewendet wird.
Das Awareness-Konzept geht dabei über das bloße Bewusstsein hinaus und stellt sicher, dass Mitarbeitende sich sicher und befähigt fühlen, Diskriminierung im Alltag zu erkennen und aktiv entgegenzutreten. Der Verhaltenskodex sorgt für klare Regeln und Erwartungen, das Awareness-Konzept sorgt dafür, dass diese Erwartungen in jeder Begegnung wirklich verstanden und angewendet werden. Indem Mitarbeitende nicht nur die Regeln kennen, sondern auch praktische Handlungskompetenzen entwickeln, wird eine Kultur geschaffen, die Diskriminierung nicht nur vermeidet, sondern sie aktiv angeht.
Wie wird das Awareness-Konzept in der Praxis umgesetzt?
Das Awareness-Konzept wird in der Praxis durch gezielte Schulungen und die Einrichtung von Awareness-Teams umgesetzt. Diese Teams bestehen aus geschulten Personen, die die Fähigkeit besitzen, diskriminierende Vorfälle zu erkennen, angemessen darauf zu reagieren und die betroffenen Personen zu unterstützen. Das Awareness-Team ist während Veranstaltungen sowie im alltäglichen Arbeitsumfeld als Ansprechpartner sichtbar und ansprechbar. Der Verhaltenskodex sorgt für die klare Struktur, das Awareness-Konzept stellt sicher, dass diese Struktur in der täglichen Praxis nicht nur verstanden, sondern auch angewendet wird.
Das Awareness-Team spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, in kritischen Momenten schnell und wirksam zu handeln. Es stellt sicher, dass die Mitarbeitenden nicht nur wissen, welche Verhaltensweisen erforderlich sind, sondern dass sie auch in der Lage sind, in schwierigen Situationen praktisch und empathisch zu reagieren. Dies ist besonders entscheidend, wenn sich Menschen diskriminiert fühlen oder wenn die Grenze zwischen respektvollem und diskriminierendem Verhalten schwer zu erkennen ist. In solchen Momenten liefert das Awareness-Konzept konkrete Handlungsstrategien, die dazu beitragen, dass sich die betroffenen Personen sicher und unterstützt fühlen.
Es ist richtig, dass einige Institutionen sich darauf beschränken, nur eine begrenzte Anzahl von Awareness-Personen auszubilden. Die effektivste Lösung ist jedoch, wenn alle Mitarbeitenden im Unternehmen eine fundierte Awareness-Ausbildung durchlaufen. Dies stellt sicher, dass alle in der Lage sind, Awareness aktiv zu leben und Verantwortung für eine respektvolle und inklusive Arbeitsumgebung zu übernehmen.
Fazit: Warum Awareness-Arbeit entscheidend für eine respektvolle Zusammenarbeit ist
Das Awareness-Konzept ist der Schlüssel zu einer inklusiven, respektvollen und diskriminierungsfreien Zusammenarbeit. Während der Verhaltenskodex klare Regeln für das Verhalten festlegt, bietet das Awareness-Konzeptkonkrete Handlungsstrategien, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, diese Regeln aktiv und empathisch im Alltag umzusetzen. Es sorgt dafür, dass Diskriminierung nicht nur erkannt, sondern aktiv angegangen wird, und schafft so eine respektvolle und unterstützende Umgebung für alle.
Im Zentrum des Awareness-Konzepts steht der Schutz der Würde jedes Einzelnen. In einer zunehmend vielfältigen und komplexen Welt ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen nicht nur Regeln haben, sondern auch die Fähigkeit entwickeln, Diskriminierung zu erkennen und aktiv entgegenzutreten. Das Awareness-Konzept trägt somit dazu bei, die Würde und die Rechte der betroffenen Personen zu wahren und schützt sie vor Diskriminierung. Es ist daher nicht nur ein Werkzeug, sondern eine Haltung, die zu einer Veränderung in der Unternehmenskultur führt und die Grundlage für eine respektvolle Zusammenarbeit bildet.
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