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AutorenbildErcan Carikci

Struktur, Diskriminierung und Gesundheit – Ein integrierter Ansatz für nachhaltige Veränderung

Im beruflichen Alltag ist es entscheidend, Struktur zu schaffen, um die Vielzahl an Projekten effizient zu managen. Unser Betrieb, der regelmäßig an komplexen Themen arbeitet – von Awareness-Konzepten für Schulen und Unternehmen bis hin zu Projekten mit der Polizei und anderen Institutionen – setzt auf klare Organisation durch Listen. Diese Methodik hilft uns nicht nur, den Überblick zu behalten, sondern auch, unseren Arbeitsalltag zielgerichtet und fokussiert zu gestalten. Dabei sind Pausen und Achtsamkeit wichtige Werkzeuge, um die psychische Gesundheit und Produktivität zu fördern.


Struktur, Diskriminierung und Gesundheit – Ein integrierter Ansatz für nachhaltige Veränderung

Ein wichtiger, aber oft übersehener Aspekt ist der Zusammenhang zwischen Diskriminierung und Gesundheit. Studien, unter anderem von Prof. Dr. Naika Foroutan und Prof. Dr. Frank Kalter, belegen, dass Diskriminierungserfahrungen, insbesondere in institutionellen Kontexten wie dem Gesundheitswesen, erhebliche physische und psychische Belastungen verursachen können. Besonders für rassistisch markierte Gruppen, darunter Schwarze, muslimische und asiatische Menschen, sind sowohl subtile als auch offensichtliche Diskriminierungen im Alltag häufig und führen zu gravierenden Auswirkungen auf die Gesundheit. Diskriminierung im Gesundheitswesen äußert sich zum Beispiel in schlechterer Behandlung, verzögertem Zugang zu medizinischen Dienstleistungen und einer geringeren Wahrscheinlichkeit, dass Beschwerden ernst genommen werden. Dies kann zu Vertrauensverlust und einem erschwerten Zugang zu notwendiger medizinischer Versorgung führen, was langfristig die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.


Ein weiterer bedeutender Punkt ist, dass Diskriminierungserfahrungen nicht nur Einzelpersonen betreffen, sondern auch die gesamte Gesellschaft. Häufige Erfahrungen von Diskriminierung und Rassismus führen zu einem Anstieg von Angststörungen, Depressionen und chronischem Stress. Menschen, die wiederholt Diskriminierung erleben, meiden oft medizinische Behandlungen aus Angst vor weiterer Ungleichbehandlung. Dies verstärkt den sozialen Ausschluss und beeinträchtigt die gesellschaftliche Resilienz insgesamt.


In diesem Zusammenhang sind regelmäßige Pausen und Achtsamkeitstechniken essenziell, um den Stress abzubauen, der durch Diskriminierung und die damit verbundenen gesundheitlichen Belastungen entsteht. Pausen fördern nicht nur die Produktivität, sondern sind entscheidend für das langfristige Wohlbefinden und die Erhaltung einer gesunden Balance zwischen Arbeit und psychischer Gesundheit. Unser Betrieb setzt deshalb auf ein gesundes Arbeitsumfeld, das Achtsamkeit und regelmäßige Erholungsphasen aktiv in den Arbeitsalltag integriert.


Der Umgang mit Diskriminierung muss jedoch nicht nur individuell, sondern auch institutionell und strukturell erfolgen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von Diskriminierung in allen Bereichen der Gesellschaft, insbesondere im Gesundheitswesen, im Bildungssystem und in der Arbeitswelt. Institutionen müssen sich aktiv mit den Herausforderungen der Diskriminierung auseinandersetzen, eine diskriminierungskritische Haltung entwickeln und auf allen Ebenen Maßnahmen ergreifen, um Diskriminierung nachhaltig abzubauen. Dies umfasst die Ausbildung von Fachkräften in der Anwendung diskriminierungssensibler Sprache, die Förderung intersektionaler Perspektiven in der Forschung und die Entwicklung inklusiver institutioneller Strukturen.


Die Forschung von Prof. Dr. Naika Foroutan und Prof. Dr. Frank Kalter bietet hier wertvolle Einsichten: In ihren Studien zeigen sie, wie wichtig es ist, Diskriminierung nicht nur als individuelles Problem, sondern als gesamtgesellschaftliches Phänomen zu betrachten. Sie empfehlen, diskriminierende Wissensbestände durch gezielte Ausbildung und Fortbildung in der medizinischen und sozialen Versorgung zu beseitigen und interdisziplinäre, intersektionale Forschungsansätze zu fördern, die Diskriminierung in Verbindung mit Geschlecht, Herkunft, Religion und anderen Faktoren untersuchen.


Wir als Gesellschaft und als Organisation müssen aktiv gegen Diskriminierung vorgehen, Diskriminierungsprozesse verstehen und uns für eine inklusive Zukunft einsetzen. Dazu gehört auch, dass wir unseren Umgang mit stressigen Arbeitsbedingungen, die durch die Auseinandersetzung mit Diskriminierung entstehen, kontinuierlich reflektieren und verbessern. Es ist notwendig, sowohl individuell als auch kollektiv die Verantwortung zu übernehmen, um Diskriminierung zu erkennen, ihr entgegenzuwirken und eine gerechtere, gesündere Gesellschaft zu gestalten.


Schlüsselempfehlungen:


  • Förderung der Achtsamkeit und der regelmäßigen Pausen zur Förderung der psychischen Gesundheit im beruflichen Alltag.


  • Etablierung diskriminierungssensibler Sprache und Verhaltensweisen in allen gesellschaftlichen Institutionen, besonders im Gesundheitswesen.


  • Intersektionale Forschung und praxisorientierte Schulungen, die Diskriminierungserfahrungen aus verschiedenen Perspektiven betrachten.


  • Aktive Unterstützung von Betroffenen durch den Abbau von Diskriminierungsstrukturen und die Schaffung eines sicheren Raums für Gespräche.


Durch diese Maßnahmen können wir die Lebensqualität aller Menschen nachhaltig verbessern und Diskriminierung in unseren Gesellschaften wirksam angehen.


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