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  • AutorenbildErcan Carikci

Die Macht der Sprache

Wir erschaffen unser (Er-) Leben auf drei Ebenen: die der Gedanken, der Worte und der Taten. Ich mache häufig die Erfahrung, dass wir die Macht der Sprache unterschätzen. Was für die einen flapsig klingt und „nicht so gemeint“ war, kann für anderen Menschen verletzend und kränkend sein.


Choose your words in Scrabble Steinen

Eine besondere Bewusstheit, ja sogar eine Zurückhaltung sind hier maßgeblich wichtig. Es geht nicht darum, Informationen zurückzuhalten oder sich selbst im Mitteilungsbedürfnis zu beschneiden. Es geht darum, nicht-diskriminierende Sprache zu verwenden. Im Kontext der rassismuskritischen Arbeit denken Menschen z. T. immer noch, dass Begriffe wie „dunkelhäutig“ vollkommen in Ordnung wären, um Schwarze und / oder People of Color zu beschreiben. Aber wieso muss Mensch das vermeintlich „andere“ benennen, während das angeblich „normale“ unbenannt bleibt?


So etwas wie eine „Sprachpolizei“ gibt es nicht. Es geht darum, verantwortungsvoll mit Sprache umzugehen. Das Gleiche trifft auch auf den Umgang mit Emojis in Social Media zu. Kommunikationsplattformen wie beispielsweise Telegram sind insofern „gefährlich“, als dass schwierig einzuschätzen ist, wie der/die andere am mobilen Endgerät das eigensgeschriebene gemeint hat. Deshalb sollten sich Gruppen und Netzwerke eine kurze und übersichtliche Chatiquette mit klaren Regeln erarbeiten und Nutzende sollten ein eigenes Commitment aussprechen; sich dafür aussprechen, Verantwortung zu übernehmen - zum eigenen Schutz und zum Schutz aller Menschen.


Meine Empfehlung ist außerdem, stets auf diskriminierende, eskalierende und emotionalisierte Sprache zu verzichten und deshalb diversitätswürdigende, deeskalierende („Ich-Botschaften“ anstatt „Du-Botschaften“) und wenn möglich sachliche Sprache zu verwenden, um professionell und wertschätzend zu bleiben.

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