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Als Sohn türkischer Eltern wurde ich 1984 in Hannover geboren und bereits in jungen Jahren täglich mit unterschiedlichsten Diskriminierungsformen konfrontiert: während ich besonders in den Anfängen der 90er-Jahre das Narrativ des “Ausländers” hörte, erinnere ich in der Zeit ab 1998 mit Begriff der “Türken”, bevor die Zeitenwende 9/11 den “Moslem” als hyper-generalisierendes Stereotyp hervorbrachte. Dies hinterlässt natürlich Spuren, die ich als Man-of-Color bis heute aufarbeite.

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Trotzdem blieb ich stets zuversichtlich; das Leben war (und ist) schön. Nach zwei künstlerischen Ausbildungen, geprägt durch tägliches Training und dem Abitur an der Goetheschule im geschichtsträchtigen Herrenhausen, begab ich mich ins Junge Schauspiel Hannover, wo ich für einige Jahre Essentielles über Kommunikation und Souveränität lernte. Diese “Bewegung nach innen” mündete in eine Zusammenarbeit mit einer Bewegungstherapeutin und schließlich in eine Zeit als Angestellter im öffentlichen Dienst, in der Tätigkeit eines Erziehers im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, bevor ich mich 2009 in einem neunmonatigen Fortbildungsprozess, kuratiert von der niedersächsischen Wirtschaftsförderung Hannover Impuls, selbstständig machte.

 

Es war für mich Zeit, die Perspektive der Unternehmer und Selbstständigen zu erkunden. Ich wusste allerdings, dass mit mehr Freiheit auch mehr Verantwortungen kommen würden. Die folgenden Jahre waren geprägt von kreativen und innovativen Projekten, die mich durch verschiedene Institutionen führten. Als queer positionierter Mann mit internationaler Geschichte weiterentwickelte ich Empathie für marginalisierte Gruppen, was mir dazu verhalf, nicht nur Strukturen nachzuvollziehen, sondern auch dem individuellen Leiden von Menschen zu begegnen. Nach einer Stimm- und Sprachausbildung bei Holger Bechtel und einer Ausbildung zum Psychologischen Berater und Personal Coach wurde mir gespiegelt, dass ich besonderen Eindruck bei Kolleginnen und Kollegen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, einen besonderen Fokus auf die rassismuskritische Arbeit zu legen, hinterließ: Während eine “antirassistische” Haltung nicht mehr ausreichte - weder für mich noch für andere Unternehmen - war es nun mehr an der Zeit, rassismuskritische Ausbildungen und zeitgemäße Seminare im diskriminierungssensiblen Denken anzubieten. So schaue ich in meinem Betrieb, gestützt und getragen von intelligenten und kompetenten Mitarbeiter*innen, auf viele Jahre, die durch Lern- und Entwicklungsbereiche wie Konfliktberatung, Kritisches Weißsein und das Erarbeiten von Schutzkonzepten geprägt sind - und gehe auf in meiner Rolle als Coach und Berater - und als Person, die richtungsweisend Rassismus- und Diskriminierungskritik als Experte und Coach unzähliger Expert*innen weiterentwickeln darf.

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